Die Vereinbarung von Denkmalschutz und regenerativer Stromerzeugung an Gebäuden ist bereits in verschiedenen Projekten gelungen.
Beispiele von PV-Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden
Praxisbeispiel: PV-Anlagen zur Erfüllung des Effizienzhaus-Standards „KfW 70“ beim MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet.
Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Verwaltungsgebäude des Unternehmens Pfaff wird zu einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet.) umgebaut und als saniertes „KfW 70“-Gebäude einen Leuchtturm im Bereich denkmalgeschützter Gebäude darstellen.
Ein wichtiger Beitrag hierzu leistet das Zusammenspiel verschiedener Techniken der Energieversorgung, die im Folgenden aufgeführt werden. Das MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. wird über den Vorlauf der Fernwärme der Stadtwerke Kaiserslautern mit gleitend bis etwas 120 °C warmen Wasser und einer Leistung von 900 kW versorgt. Die Niedertemperatur-Wärmeversorgung des restlichen Pfaff-Quartiers erfolgt aus dem Rücklauf des Fernwärmenetzes mit einer Temperatur von ca. 60 – 75 °C. Die Verteilung erfolgt über eine Energiezentrale, welche neben dem MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. verortet ist. Zwei zur Kältebereitstellung des MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. benötigte Kompressionskältemaschinen werden auf dem eingehausten Flachdach der Energiezentrale errichtet und die Abwärme der Geräte wird in das Niedertemperatur-Wärmenetz des Pfaff-Quartiers eingespeist.
In der folgenden Grafik ist die Pfaff-Achse mit der Verortung des MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet., der Energiezentrale und des Parkhauses abgebildet.
Für die Ermittlung des Jahresprimärenergiebedarfs nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEGDas Gebäudeenergiegesetz (GEG) führte 2020 das Energieeinspargesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zusammen und dient einer möglichst sparsamen Energienutzung in Gebäuden bei zunehmender Nutzung erneuerbarer Energien zur Erzeugung von Kälte, Strom und Wärme. Im Hinblick auf den Aspekt der Wirtschaftlichkeit, soll das Gesetzt dem Klimaschutz, der Schonung fossiler Ressourcen und der Beseitigung von Energieimportabhängigkeiten dienen und eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung ermöglichen.) darf der Strom aus erneuerbaren Energien, der im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang erzeugt wird, angerechnet werden. Für die Förderung des „KfW-Effizienzhaus 70“, das auf der Rechtsgrundlage der EnEV 2014 beantragt wurde, war das Parkhaus (siehe nachfolgende Abbildung), welches auf dem Nachbargrundstück (unmittelbare Nähe und gleiche Eigentümergemeinschaft wie MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet.) neu errichtet wurde, für die Nutzung des denkmalgeschützten MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. unverzichtbar. Daher war für den Nachweis des Jahresprimärenergiebedarfs die Einberechnung der Stromerträge, des Daches und der Fassade des Parkhauses gestattet.
Die Stromversorgung der Mieter erfolgt über einen „MVZ-Tarif“, welcher sich aus der Eigenerzeugung über PV-Strom und dem Strombezug aus dem Stromnetz zusammensetzt.
Für die Spannungsstabilisierung des örtlichen Stromnetzes wurden zwei regelbare Ortsnetztransformatoren errichtet. Die sog. regelbaren Ortsnetztransformatoren (rONT) regeln die Spannungshaltung der fluktuierenden Stromerzeugung der PV-Anlagen und die schwankende Stromabnahme z. B. der E-Ladesäulen und sichern somit das MVZ-Stromnetz.
Im Zuge der Sanierung des MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. wurde eine PV-Anlage auf dem Flachdach des MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. angedacht, deren Umsetzung jedoch an den Vorgaben des Denkmalschutzes scheiterte. Nun soll das in Holzbauweise errichtete Parkhaus, welches an das MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. angrenzt, mit einer 400 kWp PV-Dachanlage und einer PV-Fassade mit 50 – 80 kWp ausgestattet werden. Diese drei PV-Anlagen waren auch zur Nachweisführung des „KfW 70“-Niveaus wichtige erneuerbare Energiequellen. Die PV-Anlagen des Parkhauses auf dem Nachbargrundstück des MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. können für die KfW-Nachweisführung herangezogen werden, da der erneuerbare Strom in unmittelbarem räumlichem Zusammenhang erzeugt wird. Außerdem sind 10×22 kW Wechselstrom- sowie 3×50 kW Gleichstrom-Ladestationen vorgesehen.
Der erzeugte Strom (MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. und Parkhaus-Anlage) wird voraussichtlich zu 90 % als Eigenstrom verwendet, was einem Viertel des Gesamtstrombedarfs im MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. entspricht. Durch die hohe PV-Eigennutzung von 90 % wurde eine Hybrid-Großbatterie im Rahmen der Detailplanung des Energiekonzeptes als ökonomisch und energetisch nicht sinnvoll erachtet.
Die Mieter dieses Gewerbeobjektes werden über eine Kundenanlage im Sinne des § 3 Nr. 24a oder b EnWG mit Strom versorgt, dürfen aber diskriminierungsfrei auch einen anderen Energielieferanten frei wählen. Der Vorteil für die Kunden ist eine günstigere Strombelieferung, da der Strom (ohne Netzdurchleitung und den zugehörigen Gebühren) günstiger bezogen werden kann. Smart-Meter ermöglichen, einen viertelstundengenauen Stromverbrauch der Mieter zu erfassen und können exakt zuordnen, ob der Strom aus der PV-Anlage kommt oder aus dem öffentlichen Netz bezogen wurde, was eine klare Abrechnung beider Stromlieferanten ermöglicht. Möglich wird dies zum einen durch den Verbund des MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. mit dem Parkhaus und deren PV-Anlagen sowie den rONT.
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Denkmalleitfadens war die Sanierung des MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. noch nicht vollständig abgeschlossen.
Praxisbeispiel: Regelbarer Ortsnetztransformator (rONT) beim MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet.
Die dezentrale Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien, insbesondere Photovoltaikanlagen, erfolgt hauptsächlich im Niederspannungsnetz. Diese Einspeisung führt zeitweise zu einer Umkehrung der Last und infolgedessen zu lokalen Spannungsanstiegen. Spannungsprobleme sind im Verteilnetz hauptsächlich für den Ausbau und die Verstärkung des Netzes verantwortlich.
Der Netzausbau in Deutschland folgt dem Prinzip „Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau“ (NOVA). Dabei spielt der regelbare Ortsnetztransformator (rONT) eine entscheidende Rolle. Er stellt in vielen Fällen eine wirtschaftliche Alternative zum konventionellen Netzausbau dar. Maßnahmen zur Netzverstärkung können dadurch vermieden, minimiert oder auch hinausgezögert werden.
Dieser zusätzliche Freiraum wird heute vor allem für den Anschluss von zusätzlichen Erzeugungsanlagen genutzt, aber auch, um zusätzliche Lasten zu bedienen, wie bspw. die Elektromobilität oder die Umstellung von gas- auf stromgeführte Techniken in Industriebetrieben.
Am MVZMedizinisches Versorgungszentrum - Es handelt sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemals "Neue Verwaltungsgebäude", das auf einen KfW 70 Standard saniert wird. Das Gebäude wurde vom Architekten Fritz Seeberger entworfen und von 1955 - 1958 errichtet. regelt der Ortsnetztransformator vorwiegend die fluktuierende Einspeisung der Photovoltaikanlagen und die fluktuierenden Lasten der Elektroladesäulen, um das MVZ-Stromnetz innerhalb des vorgegebenen Spannungsbands zu halten.
- Vgl. Erziehungsdirektion des Kantons Bern Amt für Kultur Denkmalpflege (13.06.2013), Gemeinde Affoltern im Emmental, Bern, Abgerufen am 22.08.24 https://www.hiberatlas.com/smartedit/projects/234/Gesch%C3%BCtztes%20Objekt%20Bauinventar%20Denkmalschutz.pdf ↩︎
- Vgl. Yvonne Kavermann, Paula Eggert, Sulafa Isa, Maximilian Ludwig, Sarah Metwally-Sadowsky, Natalie Pawlik, Saskia Schabon, Sophie Marie Schmidt, Urte Schmidt, Saskia Tödter, (ohne Datum), Glaserhaus im Emmental, Abgerufen am 22.08.24 https://www.baunetzwissen.de/gebaeudetechnik/objekte/wohnen/glaserhaus-im-emmental-5242373 ↩︎
- Vgl. Yvonne Kavermann, Paula Eggert, Sulafa Isa, Maximilian Ludwig, Sarah Metwally-Sadowsky, Natalie Pawlik, Saskia Schabon, Sophie Marie Schmidt, Urte Schmidt, Saskia Tödter, (ohne Datum), Herausgeber: Baunetz_Wissen_, Glaserhaus im Emmental, Abgerufen am 22.08.24 https://www.baunetzwissen.de/gebaeudetechnik/objekte/wohnen/glaserhaus-im-emmental-5242373 ↩︎
- Vgl. Detlef Stender (ohne Datum), Industriemuseen Euregio Maas-Rhein (Herausgeber), Fabrikkomplex Dreisteegen bei Monschau, Abgerufen 23.08.2024 https://industriemuseen-emr.de/de_DE/fabrikkomplex-dreisteegen ↩︎
- Vgl. Landschaftsverband Rheinland (LVR), (ohne Datum), Bau- und Kunstdenkmalpflege Denkmalpflege und Solaranlagen, Abgerufen 23.08.2024 https://denkmalpflege.lvr.de/de/aufgaben/bau_und_kunstdenkmalpflege/themen/projekte_5.html ↩︎
- Vgl. Jan Lorenzen, Dr. Anna Symanczyk, Wera Wecker, Jenny Feldmann, Friederike Schockenhoff (ohne Datum), (Herausgeber: Stiftung Historische Museen Hamburg), Über das Museum, abgerufen am 23.08.24 https://www.shmh.de/altonaer-museum/ueber-das-museum/ ↩︎
- Vgl. hamburg.de GmbH & Co. KG (22. März 2023), Klimaschutz in der Denkmalpflege Praxishilfe zum Umgang mit erneuerbaren Energien vorgestellt
, Abgerufen am 23.08.2024 https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/behoerde-fuer-kultur-und-medien/aktuelles/pressemeldungen/praxishilfe-erneuerbare-energien-521952 ↩︎ - Vgl. Barbara Ritter, (ohne Datum), Unterhammer – ehemaliges Eisenhammerwerk im Karlstal bei Trippstadt,
Abgerufen 29.08.2024 https://www.rhein-neckar-industriekultur.de/objekte/unterhammer-ehemaliges-eisenhammerwerk-im-karlstal-bei-trippstadt ↩︎ - Vgl. Barbara Ritter, (ohne Datum), Unterhammer – ehemaliges Eisenhammerwerk im Karlstal bei Trippstadt,
Abgerufen 29.08.2024 https://www.rhein-neckar-industriekultur.de/objekte/unterhammer-ehemaliges-eisenhammerwerk-im-karlstal-bei-trippstadt ↩︎ - Vgl. Ulrich Paschke, 25.06.2024, Stadt Gütersloh (Hrsg.), Untere Denkmalbehörde der Stadt Gütersloh, Erstes denkmalgeschütztes Haus in Gütersloh mit Photovoltaik ausgestattet, Abgerufen am 04.09.2024 https://www.guetersloh.de/de/rathaus/presseportal/news/meldungen/pv-anlage-auf-denkmal.php ↩︎
- Vgl. Mirko Schuermann, Interview vom 04.09.2024 ↩︎