Kompressionskältemaschinen

Kompressionskältemaschinen sind die am häufigsten genutzten Systeme zur Kühlung 1. Sie werden elektrisch betrieben und funktionieren wie eine umgekehrte Wärmepumpe. Das Kältemittel durchströmt den Verdampfer und nimmt dabei Umgebungswärme auf, wodurch der gewünscht Kühleffekt erzielt wird. Das nun gasförmige Kühlmittel wird verdichtet (wozu die elektrische Energie notwendig ist). Im nächsten Prozessschritt wird das Kühlmittel verflüssigt, wobei es die aufgenommene Wärme an die Umgebung abgibt. Über ein Expansionsventil erfährt das Kühlmittel eine Druckminderung und der Prozess kann von vorne starten 2. Dieser Prozess kommt auch in den herkömmlichen, dezentralen Klimageräten sowie in Kühlschränken zum Einsatz.

Praxisbeispiel: Kühlung im ehemaligen Verwaltungsgebäude Pfaff

Aufgrund des hohen Fensterflächenanteils und der hohen inneren Lasten ist im Sommer eine aktive Kühlung erforderlich, die mit zwei Kompressionskältemaschinen (max. 556 kW Nennkälteleistung) realisiert wird. Deren Strombedarf kann bilanziell anteilig mit den großen PV-Anlagen von MVZ (Dachflächen) und zugehörigem Parkhaus (Dachflächen und Fassaden) gedeckt werden.

MVZ Kältemaschine auf der Energiezentrale © Triolog/EnStadt:Pfaff

Die Kompressionskältemaschinen des MVZ werden auf dem Dach der benachbarten Energiezentrale des Quartiers installiert. Dies erleichtert die Nutzung ihrer Abwärme im Wärmenetz des Pfaff-Quartiers. Dessen Basis bildet der Rücklauf der SWK-Fernwärme mit einer Temperaturspanne von 60 – 75 °C.

  1. Fraunhofer UMSICHT. (2020). „Kältetechnik in Deutschland – Steckbriefe zu Kältetechnologien“.. ↩︎
  2. Fraunhofer UMSICHT. (2020). „Kältetechnik in Deutschland – Steckbriefe zu Kältetechnologien“.. ↩︎

Nach oben scrollen
Skip to content