Dezentrale Lüftungsanlagen

Dezentrale Lüftungssysteme reduzieren den Eingriff in die Bausubstanz im Vergleich zu zentralen Anlagen. Anstelle von einer großen, zentralen Anlage werden mehrere kleine Anlagen in den unterschiedlichen Räumen betrieben. Jedoch ist eine zentrale Anlage häufig effizienter als mehrere dezentrale.

Verschiedene Systeme können hierbei unterschieden werden, auf die im Folgenden näher eingegangen werden soll. Dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung können kontinuierlich betrieben werden (Permanentlüfter) oder im Umkehrbetrieb (Pendellüfter) (Viessmann Climate Solutions SE, 2022). Da hierfür jedoch i. d. R. Außenwanddurchbrüche erforderlich sind, muss Rücksprache mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde gehalten werden, da die Optik des Gebäudes entsprechend beeinflusst wird. Eine Spezialform der dezentralen Lüftung bietet das Konzept der rahmenintegrierten Lüftung bei Fenstern und Türen.

Wer sich für ein Lüftungssystem entscheidet, muss – egal ob zentral oder dezentral – regelmäßig die Filter in der Lüftungsanlage reinigen bzw. tauschen lassen, da es sonst zu Keim-, Staub- und/oder Pollenbelastungen im Zuluftstrom kommen kann.

Folgende Abbildung zeigt das Prinzip von dezentralen Lüftungsanlagen.

Prinzip einer dezentralen Lüftung.
 – Zwei getrennte Luftzyklen werden über je einen Zuluftstrom (Blaue Pfeile bei 3 und 4) mit Frischluft gespeist und die Abluft über je einen Abluftstrom (blaue Pfeile bei 1 und 2) abgeführt. Bei Pendellüftern wird die Wärme der Abluft in einem Lüfter gespeichert, bis dieser keine Wärme mehr aufnehmen kann. Dann wechseln die paarweisen Lüfter die Luftstromrichtung, wodurch Zu- und Abluft tauschen. © Zewotherm
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